Das War’s Also
Ich vermute, die meisten von uns haben bereits seit dem ersten Lockdown mit diesem Jahr abgeschlossen – in weniger als zwei Wochen ist es nun offiziell soweit: 2020 neigt sich dem Ende zu und jeder hofft auf ein besseres, „normaleres“ 2021. Dass dieses Jahr nicht alles so lief, wie wir uns das vorgestellt haben, steht außer Frage: Kein Megaton Festival, keine Club-Eröffnung, kein Wintermarkt, kein ausgelassenes Feiern und Leben genießen, wie wir es aus den Jahren zuvor kennen. Ich sehe allerdings (auch rückblickend) sehr gerne das Positive und bin der Meinung, dass es davon doch einiges gab in unserer Ziegelei.
Genau aus diesem Grund habe ich unserem Büro-Team einmal ordentlich auf den Zahn gefühlt, welche Momente aus diesem Jahr in Erinnerung bleiben. Welches Event, welches Projekt, welcher Tag war ihr oder sein Tonwerk-Moment 2020? Die Antworten darauf habe ich in chronologischer Reihenfolge in Form eines letzten, eher emotionalen, Blog-Beitrags für Euch zusammengefasst.
Tom: Die Almhüttn-Zeit
Den Anfang macht Tom. Seine kontaktfreudige Art macht ihn zum perfekten Personaler und Vertriebler. Außerdem hat das Team unter seiner Leitung unseren Pop-Up Biergarten laut Gong 96.3 sogar zu einem der schönsten Outdoor-Bar-Hotspots in München und der Region gemacht.
Für mich war die Almhüttn-Zeit eine der besten in diesem Jahr. Warum, lässt sich nicht so einfach in Worte fassen. Es war ein riesiges Projekt, an dem das Team und auch ich persönlich nicht selten über unsere eigenen Grenzen gingen. Keinem war bewusst, wie groß diese Aufgabe eigentlich wirklich war. Umso beeindruckender aber, wie viel Spaß, Freude, Begeisterung und Staunen wir bei vielen Besuchern auslösen konnten! Das ermöglichten nur das Herzblut und die Leidenschaft, die die gesamte Tonwerk-Crew aufbrachte. Für mich persönlich war das das Schlüsselerlebnis und der Beginn unseres Zusammenhalts für alle Aufgaben, die noch folgen sollten. Beim glorreichen Ende dieser „Hüttn-Zeit“, der Closing-Feier, war zu sehen, wie viel Energie wir in dieses Projekt gesteckt hatten und wie viel Freude und Selbstbewusstsein es uns allen aber gebracht hat. Es war eine verdammt anstrengende, aber auch sehr schöne und lehrreiche Zeit! Ich bin stolz und froh, Teil dieser Truppe zu sein und kann es kaum erwarten, unsere neuen Ideen in die Tat umzusetzen!
Während der Almhüttn-Zeit wurden tatsächlich viele Erinnerungen geschaffen. So auch unser Drohnen-Feuerwerk, das zwar noch 2019 war, aber definitiv zu den Highlights des Winters zählt.
Laura: Die Tonwerk-Weihnachtsfeier
Laura ist unsere Social-Media Fee, betreut alle Kanäle und kümmert sich um Euer Feedback und Eure Fragen. Als Wiesn-Bedienung kennt sie sich auch in der Gastro aus und hilft deshalb oft im Service, wenn einmal Not an der Frau ist.
Mein schönster, emotionalster und vor allem aufregendster Moment im Tonwerk dieses Jahr war die Weihnachtsfeier. Diese fand – wie es sich für einen Gastrobetrieb gehört – erst im Februar statt. Als noch niemand ahnte, was uns dieses Jahr bevorstand. Und trotzdem feierten wir den Tag und vor allem uns, als wäre es das letzte Mal. In der Einladung stand: Treffpunkt Almhütte, Abfahrt nach Aying, Brauereiführung mit Bierverkostung, Essen im Stüberl, Rückfahrt Almhütte mit anschließendem „Hüttn Umtrunk“. Naja, was unsere Gruppe daraus gemacht hat, war einfach nur großartig. Mehr kann ich Euch dazu leider nicht sagen… auch weil mir eventuell ein paar Erinnerungen daran fehlen! Es wäre aber eh sinnlos Details zu verraten, weil man diesen Ausflug nicht beschreiben kann – man muss einfach dabei gewesen sein. Für uns als Team ist mit diesem Ausflug definitiv der Startschuss in eine unvergessliche Saison gefallen! Dass wir unsere Euphorie für 2020 nicht wie geplant in die Tat umsetzen konnten, ist natürlich schade. Trotzdem haben wir auf jeden Fall das Beste aus der Situation gemacht und ein unvergessliches 2020 erlebt.
Die Weihnachtsfeier also… ganz nach dem Motto: wer sich erinnert, war nicht dabei! Ich für meinen Teil war zu diesem Zeitpunkt noch kein festes Mitglied des Büro-Teams, wollte es nach dem Ausflug aber umso mehr.
Andi: Die Megaton Club-Tour
Weiter geht es mit Andi, einem der beiden Gründungsmitglieder des Tonwerks. Gekonnt schafft er es irgendwie immer, den Spagat zwischen Geschäftsführertätigkeiten und kreativem Kopf in der Entwicklung neuer Event-Ideen zu meistern.
Mein bestes Erlebnis im Jahr 2020, zusammen mit der Tonwerk-Familie, war tatsächlich nicht im Tonwerk selbst. Das war für mich persönlich sehr entspannt, da ich den Abend ausnahmsweise ohne viel Verantwortung angehen konnte. Es war Anfang März – eines der letzten Wochenenden vor den Club-Schliessungen… der Techno-Meister Felix Kröcher zu Gast beim ersten Stop der Megaton Club-Tour im Weekend Erding. Und ein ganzer Bus samt Tonwerk-Community mit an Bord. Ein Abend der mir – leider auch wegen der Absagen der anderen Megaton Events 2020 – noch lange positiv im Kopf bleiben wird. Laut wars, wuid wars, schee wars! Ich freue mich schon riesig darauf, wenn wir endlich wieder die Disko-Tore öffnen und unsere Nächte in den Clubs zusammen verbringen können.
Wahre Worte: Die Eröffnung unseres Heizwerks kann wohl niemand so richtig erwarten. Aber Vorfreude ist bekanntlicherweise die schönste Freude.
Tobi: Die Eröffnung des mogli’s Restaurants
Als Tobi und Andi vor zwei Jahren das Tonwerk gründeten, dachte wohl niemand daran, welche Ausmaße dieses Projekt annimmt. Dennoch setzt auch Tobi jedes Mal aufs Neue seine Visionen in die Tat um. Dieses Jahr war es die Planung und Umsetzung des mogli’s Restaurants, welche er zusammen mit Simone realisierte.
In einem von außen architektonisch einzigartigem Gebäude, in dem früher die alte Werkskantine der Ziegelei war, befindet sich heute das Herzstück unseres Tonwerks: das mogli’s Restaurant. Als wir die Räumlichkeiten das erste Mal betraten, überschlugen sich in unseren Köpfen bereits die Ideen und Vorstellungen. Die lichtdurchflutete Kantine des Meindl Geländes hatte damals schon ihren Charme: riesige Fenster und ein recht einfach geschnittener Raum mit dem großen Gang, direkt gegenüber unserer geplanten Küchenausgabe. „Daraus lässt sich einiges machen!“ waren die ersten laut ausgesprochenen Gedanken zu unserem heutigen mogli’s. Obwohl es schon einiges an Vorstellungskraft bedarf, da die Räumlichkeit an sich und auch ihr Interieur alles andere als zeitgemäß und stylisch war. Also ging es los: Decke wegreissen, Boden neu verlegen, Mauern verputzen – von der Planung und Installation der Küche ganz zu schweigen. Denken wir nicht mehr daran, wir sind froh, dass es endlich vollbracht ist! Der komplette Umbau und die Eröffnung unseres eigenen Restaurants waren für mich die Highlights dieses Jahres und somit ein großer, wunderschöner Moment! Für das neue Jahr wünsche ich mir, dass wir Euch wieder bedienen und an unseren Spezialitäten teilhaben lassen dürfen.
Dass sich das mogli’s bereits in der kurzen Zeit in der es geöffnet war, etabliert hat, steht außer Frage. Nun gilt es diese Qualität zu halten und immer wieder mit neuen, kulinarischen Highlights zu überraschen. Aber darum mache ich mir keine Sorgen.
Zuzi: Ein Tag im mogli’s
Ohne Zuzi wäre das Tonwerk vermutlich schon einige Male pleite gegangen. Sie hat den Überblick, wenn es um Zahlen geht und weiß auch, wann sie einschreiten muss. Sie ist die gute Seele des Tonwerks und schafft es immer, für gute Stimmung zu sorgen.
Kurzzeitig tauschte ich meine Zahlen in der Buchhaltung gegen Vorspeisen, Nachspeisen und Salate in der mogli’s Küche. Ich war es gewohnt als Gast im mogli’s zu sitzen, die entspannte und ausgelassene Stimmung zu genießen. Jedoch ist die Küche genau das Gegenteil. Höchste Konzentration, purer Dauerstress und perfekt getimte Abläufe. Es ist wirklich eine ungewohnte Umgebung: Eng, heiß, rutschig und man kann sich überall die Finger verbrennen wenn man nicht aufpasst (ich spreche aus Erfahrung). Vor lauter Perfektion und dem Gedanken „schnell aber schön“ stellte ich den fertigen, kalten Hauptspeisensalat unter die Wärmelampe zum warmhalten… Tja, im Nachhinein lach’ ich drüber, aber in dem Moment war es mir sowas von peinlich. Die „Frau Buchhaltung“, wie unser Chefkoch immer zu mir sagt, hatte wirklich viel Spaß. Der Feierabend war sehr schön, weil der Abend, nach anfänglicher Nervosität, super verlief und ich dabei sehr viel lernen konnte. Aber auch emotional, weil es der letzte Tag vor der Corona-Schließung war. Ich hoffe sehr, dass ich bald wieder in der mogli’s Küche aushelfen kann.
Ein schönes Beispiel, wie vielseitig unser Team doch ist. Und in welchem Restaurant gibt es schon warme Salate?
Miche: Der Tonwerk-Spirit
Miche ist neben Andi und Tobi der dritte Geschäftsführer im Tonwerk. Auf seinem Grabstein wird vermutlich „Geht ned, gibts ned!“ stehen. Genau das lebt er jeden Tag und diese Einstellung überträgt sich auch auf den Rest des Teams. Die Ideen sprudeln nur so aus ihm heraus und er liebt es, groß zu denken.
Der bedeutendste Moment 2020 im Tonwerk Dorfen. Da fallen mir viele ein. Wenn ich über jeden Einzelnen nachdenke, komme ich letztendlich doch jedes Mal auf den gleichen Gedanken. Das Schönste für mich war kein Ereignis, sondern das miterleben zu dürfen, was hier tagtäglich passiert. Was die Menschen und Mitarbeiter aus und vor allem mit dem Tonwerk machen. Natürlich musste unsere Branche dieses Jahr viele Rückschläge und Einbußen hinnehmen – doch unser Team hat sich nicht unterkriegen lassen und sich immer wieder aufs Neue etwas einfallen lassen und sich neu erfunden. Egal, welche Arbeiten gerade angefallen sind: der Zusammenhalt und das Miteinander stand immer ganz oben, worauf ich unheimlich stolz bin. Also, ich für mich kann abschließend sagen, dass für mich das Bewegendste und Schönste an diesem Jahr 2020 war, zu sehen wie sich unser Team entwickelt hat.
Max: Das Verpacken der Geschenkboxen